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Weitererzählen / Stories, continued
Filmreihe & RESONANZ Versammlung

29.8–31.8.2021

Videostill "Eisenzeit", Thomas Heise, 1991. Copyright DEFA Stiftung, Sebastian Richter.

Filme mit abwesenden Protagonist:innen nach der DDR, nach 1990 / Films with absent protagonists, after the GDR, after 1990
Kuratiert von / curated by  Anna Zett & Philipp Goll
Berliner Förderprogramm Künstlerische Forschung in Zusammenarbeit mit / in collaboration with SİNEMA TRANSTOPIA / bi’bak

(English below)

Sonntag, 29. August 2021, 20.00 Uhr
VERRIEGELTE ZEIT
Regie: Sibylle Schönemann, Deutschland, 1990
94 Min., Originalfassung mit englischen Untertiteln
Gefolgt von einem Gespräch mit Hannes Schönemann
weitere Informationen & Tickets

Montag, 30. August 2021, 21.00 Uhr
EISENZEIT
Regie: Thomas Heise, Deutschland, 1991
87 Min., Originalfassung
Gefolgt von einem offenen Gespräch mit den Gastgeberinnen der RESONANZ Versammlung Hermann Heisig und Anna Zett
weitere Informationen & Tickets

Dienstag, 31. August 2021, 20.00 Uhr
ABSENT PRESENT
Regie: Angelika Levi, Deutschland, 2010
84 Min., Originalfassung mit englischen Untertiteln
Gefolgt von einem Gespräch mit Angelika Levi
weitere Informationen & Tickets

Die Reihe versammelt Filme, die mittels Dokumentation und Montage versuchen Beziehungen zu Personen wiederaufzugreifen, die in der Folge des (geo-)politischen Bruchs von 1989/90 verlorengegangen sind. Sibylle Schönemanns Dokumentation
Verriegelte Zeit (1990) ist eine investigative Kontaktaufnahme. Nach der Grenzöffnung fährt Schönemann in die Noch-DDR, um diejenigen zu finden, die an ihrer Inhaftierung und Ausweisung Mitte der 1980er beteiligt gewesen waren. In Eisenzeit (1991) nimmt Thomas Heise eine Anfang der 1980er Jahre abgebrochene DEFA-Dokumentation über Jugendliche in Eisenhüttenstadt wieder auf. Im Zentrum von Angelika Levis Essayfilm Absent Present (2010) steht die Suche nach ihrem Freund Benji, der 1979 als Kind in die DDR geholt und 1990 nach Namibia abgeschoben wurde.

Anna Zett ist Künstlerin, Autorin, Film- und Hörspielmacherin und Gastgeberin partizipatorischer Formate. In Zusammenarbeit mit dem Choreographen Hermann Heisig entwickelt sie zur Zeit die postsozialistische Gruppenimprovisation RESONANZ im Rahmen des Berliner Förderprogramm Künstlerische Forschung.

Philipp Goll ist freier Autor und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Medienwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt/Main. Er veröffentlichte u.a. Texte zur filmischen Repräsentation des politischen Bruchs 1989 in Polen und der didaktischen Praxis des Filmemachers Harun Farocki.

 

30. August 2021, 15.30–20.00 Uhr
RESONANZ Versammlung
30. August 2021, 15.30–20.00 Uhr
Gruppenimprovisation in deutscher Sprache
Haus der Statistik, Haus B, Otto-Braun-Straße 70–72, 10178 Berlin

Zwischen dem ersten und dem zweiten Screening findet am Nachmittag des 30. August im Raum des Berliner Förderprogramms Künstlerische Forschung direkt neben dem Kino eine RESONANZ Versammlung mit den Gastgeber:innen Anna Zett und Hermann Heisig statt. Wie beeinflusst ein gemeinsames Filmerlebnis die Gruppenimprovisation? Im Wechselspiel von dialogischer Auseinandersetzung und physischer Improvisation erforschen wir postsozialistische Erinnerung als Prozess der gemeinsamen Kontaktaufnahme im Hier und Jetzt.

Für bis zu 20 Teilnehmende. Anmeldung mit kurzer Vorstellung: reresonanz@posteo.net

 

***

 

Sunday, 29 August 2021, 8pm
LOCKED-IN TIME (VERRIEGELTE ZEIT)
Director: Sibylle Schönemann, Germany, 1990
94 Min., original version with English subtitles

Followed by a talk with Hannes Schönemann
Further information & tickets

Monday, 30 August 2021, 9pm
THE IRON AGE (EISENZEIT)
Director: Thomas Heise, Germany, 1991

87 Min., original version
Followed by an open conversation with the hosts of the RESONANZ Versammlung Anna Zett and Hermann Heisig (in German)
Further information & tickets

Tuesday, 31 August 2021, 8pm
ABSENT PRESENT
Director: Angelika Levi, Germany, 2010
84 Min., original version with English subtitles
Followed by a talk with Angelika Levi
Further information & tickets

The series brings together films that use documentation and montage in an attempt to revive relationships with people lost in the aftermath of the (geo)political rupture of 1989/90. Sibylle Schönemann’s documentary Locked-in time (1990) is a piece of investigative research. Following the opening of the border, Schönemann travels from West to East Germany to find those who had been involved in her imprisonment and expulsion in the mid-1980s. In The Iron Age (1991), Thomas Heise resumes a DEFA film project about young people from Eisenhüttenstadt, a socialist model city which was abandoned in the early 1980s. Angelika Levi’s essay film Absent Present (2010) centers on the search for her friend Benji, who was brought to the GDR as a child in 1979 and deported to Namibia in 1990.

Anna Zett is an artist, writer, filmmaker, radio playwright and host of participatory scores for both voice and movement. In collaboration with choreographer Hermann Heisig, she is currently developing the post-socialist group improvisation RESONANZ, supported by the Berlin Artistic Research Grant Programme.

Philipp Goll is a freelance writer and works as a research assistant in media studies at the Goethe University Frankfurt/Main. His publications include texts on filmic representations of the political upheaval in Poland in 1989 and the didactic practice of filmmaker Harun Farocki.