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Konstanze Schmitt

OFFENE BEZIEHUNGEN. Performative Recherche zu den Arbeitsformen der Konstruktivistin Asja Lacis

Meine künstlerische Forschung zu den Arbeitsformen der konstruktivistischen Theatermacherin Asja Lacis beginnt 2022 in Zusammenarbeit mit der Theaterwissenschaftlerin Mimmi Woisnitza. Anliegen der Kooperation ist die Neusituierung der kollektiven Theaterpraxis, die Asja Lācis als Mittlerin der Theateravantgarden in Lettland, Sowjetrussland und Deutschland vor allem in den 1920er und 1930er Jahren realisiert hat. Dabei stehen einerseits die Beziehungskonstellationen im Fokus, die Lācis’ Arbeit als Pädagogin, Revolutionärin, Praktikerin und Autorin eines „proletarischen Kinder- und Arbeitertheaters“ sowie ihre eigene Lebensgeschichte geprägt haben – und die weit über ihr Verhältnis zu Bertolt Brecht und Walter Benjamin hinausgehen, in deren Kontext Lācis im deutschen Kontext hauptsächlich bekannt ist. Andererseits wird die spezifisch kollektive und relationale Arbeitsweise von Asja Lācis durch eine performative und kuratorische Annäherung von mir neu befragt und auf ihre mögliche zeitgenössische Anschlussfähigkeit hin untersucht. 

www.konstanzeschmitt.net

Konstanze Schmitt (Berlin) ist bildende Künstlerin und Theaterregisseurin. Ausgehend von dokumentarischem und biografischem Material und politischen Kontexten, erforschen ihre Performances und Installationen Möglichkeiten und Wirklichkeiten von Utopien. Seit 2020 ist sie Teil des Kollektivs Lauratibor, mit dem sie gemeinsam die Protest-Oper Wem gehört Lauratibor? mit über 100 Nachbar*innen, Künstler*innen und Aktivist*innen als Demonstration im öffentlichen Raum realisiert hat. Aktuell arbeitet Konstanze Schmitt zu der lettischen Konstruktivistin Asja Lacis. Ihre Arbeiten sind unter anderem im Museo Reina Sofia, im HKW, im Hebbel am Ufer (HAU) und im Latvian Center for Contemporary Art gezeigt worden. 

Konstanze Schmitt is a visual artist and theatermaker from Berlin who works across performance and installation. Her work often responds to political contexts and explores possible realizations of utopias. She has collaborated with housing activists, organized domestic workers, experts in the field of human reproduction, and others. Since 2020, she is part of the Lauratibor collective, with whom she realized the protest opera Wem gehört Lauratibor? together with more than 100 neighbors, artists, and activists as a demonstration in the public space. Konstanze Schmitt is currently working on the Latvian constructivist Asja Lacis. Her work has been exhibited in numerous venues, including Hebbel am Ufer (HAU), Haus der Kulturen der Welt, (HKW), Museo Reina Sofia (MNCARS) and the Latvian Center for Contemporary Art.