Mit der Nutzung dieser Website erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies gemäß unserer Datenschutzerklärung einverstanden.

OK
 

berlinerförderp rogramm künstle rischeforschung

 
 

Buchvorstellung Strömungen in Bewegung & Hörstück Kontaktanzeigen – Queere Generationendialoge in Ostdeutschland
– Luise Schröder

Sonntag, 9. März 2025 | ab 15 Uhr

Luise Schröder, Strömungen in Bewegung, Artist Book, 2025 © Luise Schröder, VG Bild-Kunst, Bonn & Adagp, Paris, 2025

(Please scroll down for the English Version)


Programm: 15-16:30 Uhr Buchvorstellung Strömungen in Bewegung und Gespräch zwischen Luise Schröder und Christin Müller
17-18:30 Uhr Hörstückpräsentation Kontaktanzeigen: Queere Generationendialoge in Ostdeutschland, anschließend Luise Schröder im Dialog mit Judith Geffert

Ort: Berliner Programm Künstlerische Forschung
Uferstr. 13, 13357 Berlin

Als Teil der Ausstellung Immer laut zu sagen, was ist und ich will präsentiert Luise Schröder ihre Künstler*innenpublikation Strömungen in Bewegung, die 2025 bei Fotohof veröffentlicht wurde. Diese thematisiert sowohl inhaltlich als auch ästhetisch die Erfahrungen und Aktivitäten nichtstaatlicher Frauen- und Lesbengruppen in der DDR der 1980er und 1990er Jahre. Die in der Publikation verwendeten Bild- und Textmaterialien stammen aus dem GrauZone-Bestand des Archivs der DDR-Opposition und dem Spinnboden Lesbenarchiv und wurden von Luise Schröder künstlerisch bearbeitet und verfremdet. Die Künstlerin setzt sich dabei nicht nur mit geschichtlichen Leerstellen auseinander, sondern beleuchtet auch die Bedeutung von Archiven als wirkmächtige Institutionen. In dem Gespräch setzen Luise Schröder und Christin Müller Strategien der Selbstermächtigung und feministische Widerstandspraxen mit der Gegenwart ins Verhältnis und ermöglichen dadurch plurale und alternative Sichtweisen auf DDR-Geschichte. 

Im Anschluss schlägt das Hörstück Kontaktanzeigen: Queere Generationendialoge in Ostdeutschland von Mike Dele Dittrich Frydetzki, Judith Geffert und Jule Gorke eine Brücke zu frau anders – eine Untergrund-Zeitschrift, die Ende der 80er zahlreiche Frauen und Lesben in der DDR vernetzte und inspirierte. Heute gibt es wenig Dialog zwischen den Wegbereiter*innen von damals und jungen Queers heute. Das Hörstück nimmt Kontakt auf.

Die Veranstaltung findet in der Ausstellung Immer laut zu sagen, was ist und ich will von Luise Schröder im Rahmen des Europäischen Monats der Fotografie – EMOP Festival 2025 statt. Die Publikation Strömungen in Bewegung wurde beauftragt, unterstützt und finanziert vom Berliner Programm Künstlerische Forschung, der Stiftung Kunstfonds Bonn, Neustart Kultur und der Sammlung Spallart.

 

Luise Schröder ist bildende Künstlerin und thematisiert in ihren künstlerischen Arbeiten die Bedeutung von Geschichte für die Gegenwart. Sie ist Stipendiatin des Berliner Programm Künstlerische Forschung 2024/2025.

Christin Müller hat Kulturwissenschaften, ästhetische Praxis und Fotografie studiert und ist als freie Kuratorin und Autorin für Fotografie tätig.

Judith Geffert ist freie Radio-Autor*in und Kulturwissenschaftler*in und forscht zu lesbischer Gegenöffentlichkeit in der späten DDR und der Umbruchszeit. Sie schrieb den Begleittext zu Luise Schröders Publikation Strömungen in Bewegung.

 


Book presentation Strömungen in Bewegung
& audio play Kontaktanzeigen: Queere Generationendialoge in Ostdeutschland

 

Programme: 3-4:30 pm Book presentation Strömungen in Bewegung with a conversation between Luise Schröder and Christin Müller

5-6:30 pm Audio play Kontaktanzeigen: Queere Generationendialoge in Ostdeutschland, then Luise Schröder in dialogue with Judith Geffert

Location: Berliner Programm Künstlerische Forschung
Uferstr. 13, 13357 Berlin

As part of the exhibition Always saying out loud what’s up and I want, Luise Schröder will present her artist book published in 2025 by Fotohof. Thematically as well as aesthetically, Strömungen in Bewegung illuminates the experiences and activities of non-governmental women’s and lesbian groups in the GDR of the 1980s and 1990s. Artistically edited and altered by Luise Schröder, the image and text material used in the publication originates from the GrauZone collection of the Archive of the GDR Opposition and the Spinnboden Lesbian Archive. The artist not only deals with historical gaps, but also looks at archives as powerful institutions. In their conversation, Luise Schröder and Christin Müller connect historical strategies of self-empowerment and feminist resistance practices with the present, thus offering plural and alternative perspectives on GDR history.

Afterwards, the audio play Kontaktanzeigen: Queere Generationendialoge in Ostdeutschland by Mike Dele Dittrich Frydetzki, Judith Geffert and Jule Gorke forges a link to frau anders – an underground magazine that connected and inspired numerous women and lesbians in the GDR at the end of the 1980s. There is little dialogue between the pioneers of that time and young queers today. The audio play initiates contact.

The event will take place in the exhibition Always saying out loud what’s up and I want by Luise Schröder as part of the European Month of Photography – EMOP Festival 2025. The publication Strömungen in Bewegung was commissioned, supported and financed by the Berlin Artistic Research Programme, the Stiftung Kunstfonds Bonn, Neustart Kultur and the Spallart Collection.

Luise Schröder is a visual artist whose artistic work focuses on the significance of history for the present. She is a fellow of the Berlin Artistic Research Programme 2024/2025.

Christin Müller studied cultural studies, aesthetic practice and photography and works as a freelance curator and author for photography, most recently for the Wüstenrot Foundation, the Museum Folkwang, Essen, the Sprengel Museum Hannover, the nGbK and C/O Berlin, among others.

Judith Geffert is a freelance radio author and cultural scientist. She researches lesbian counter-publicity in the late GDR and the transition period. She produces features, storytelling podcasts and experimental documentaries for Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur, radio3 and independent radio stations. She is also co-curator of the exhibition ‘Together we are unbearable.’ The independent women’s movement in the GDR.